Neue Kunststoff-Recycling-Technologie funktioniert ohne Wasser

2015/01/08 Young ShangKunststoffbehälter

Es gibt einen Grund, warum die drei Rs in dieser Reihenfolge stehen: Reduce, Reuse, Recycle. Um Ihre Umweltauswirkungen wirklich zu reduzieren, sollte das Recycling der letzte Schritt sein, nachdem Sie die beiden anderen Optionen ausgeschöpft haben.

Damit wir uns verstehen. Recycling ist erstaunlich. Es ermöglicht, dass die Materialien in ansonsten Einwegobjekten zu etwas Neuem werden, und spart Ressourcen gegenüber der Beschaffung neuer Materialien, aber der unglückliche Teil des Recyclings ist, dass es wasser- und energieintensiv ist. Typischerweise wird Kunststoff mit Reinigungsmitteln gewaschen und dann in kleinere Stücke oder Kügelchen zermahlen. Diese Stücke müssen dann getrocknet werden, um zu kristallisieren, was bedeutet, dass sie 180 Grad Celsius Hitze ausgesetzt und dann wieder mit Wasser abgekühlt werden.
 
Ein neues Verfahren, das von Ak Inovex in Mexiko entwickelt wurde, recycelt Kunststoffe ohne Wasser. Es kann die Kunststoffkügelchen auch ohne übermäßige Temperaturen formen, sodass die Technologie nicht nur Wasser spart, sondern auch nur halb so viel Energie verbraucht wie herkömmliche Recyclingverfahren.
 
Das wasserfreie Verfahren kann mehr als 90 Prozent aller Kunststoffarten verarbeiten, darunter Styropor, Polystyrol, PET und ABS. Da es sich um ein einfacheres Verfahren handelt, benötigt es weniger Platz und laut Ak Inovex sind die produzierten Perlen von höherer Qualität.
 
Gizmag berichtet, dass die Technologie anstelle von hohen Temperaturen und Wasserbädern spezielle Wände verwendet, die „bei Kontakt in der Lage sind, den Kunststoff sowohl in die gewünschte Pelletform zu formen als auch diese Pellets gleichzeitig zu kühlen“. Ak Inovex hat ein Patent für die drei verschiedenen Technologien angemeldet, die dies ermöglichen.
 
Im nächsten Schritt soll das eingesetzte Laugenwaschmittel durch ein spezielles Biowaschmittel ersetzt werden, das den Prozess noch sicherer und günstiger machen würde. Das Unternehmen arbeitet bereits mit der ALINSA-Gruppe zusammen, einem Unternehmen, das sich auf die Herstellung umweltfreundlicher Reinigungsprodukte unter Verwendung biologisch abbaubarer Chemikalien spezialisiert hat.